Viele denken bei dem Wort „Blackout“ automatisch an einen Stromausfall. Obwohl beide Begriffe mit „kein Strom“ in Verbindung gebracht werden, ist ein Blackout nicht dasselbe wie ein Stromausfall.
Was passiert bei einem Stromausfall?
Ein Stromausfall ist eine kurzzeitige Unterbrechung der Stromversorgung. Die Ursachen für Stromausfälle können technische Defekte oder Naturkatastrophen wie Unwetter sein. In der Regel ist die Ursache schnell gefunden und behoben, sodass die Stromversorgung innerhalb weniger Stunden wiederhergestellt ist. Da viele größere Betriebe bereits mit einem Notstromaggregat ausgestattet sind, welches in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern sogar vorgeschrieben ist, ist der Schaden oft gering. Auch immer mehr Privatpersonen schützen sich vor diesem Szenario und rüsten sich mit einem Dieselnotstromaggregat oder einem Benzingenerator aus.
Was ist ein Blackout?
Als Blackout bezeichnet man einen großflächigen und längerfristigen Stromausfall, der ganze Regionen oder sogar Länder betreffen kann. Im Gegensatz zu einem kurzen Stromausfall, der nur wenige Minuten oder Stunden dauert, kann ein Blackout mehrere Tage oder sogar Wochen dauern.
Die Ursachen für ein Blackout können auf unterschiedliche Ereignisse zurückgeführt werden:
- Technische Probleme: Ausfälle in Kraftwerken, Stromnetzen oder Umspannwerken können zu einem Blackout führen.
- Naturkatastrophen: Stürme, Überschwemmungen oder Schneefälle können Stromleitungen beschädigen und so einen Blackout auslösen. Auch verstärkte Sonnenaktivitäten und damit verbundene Sonnenstürme können zu Blackouts führen.
- Menschliches Versagen: Fehler bei der Bedienung von Kraftwerken oder Stromnetzen können ebenfalls zu einem Blackout führen.
- Künstlich herbeigeführter Blackout: dient zur Manipulation der Strompreise
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für ein Blackout?
Es gibt mehrere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit eines Blackouts erhöhen. Dazu gehört die zunehmende Komplexität des Stromnetzes. Das Stromnetz wird immer komplexer, da es mehr und mehr dezentrale Energiequellen wie Solar- und Windkraftanlagen integriert. Dies kann die Anfälligkeit für Fehler erhöhen.
Den Klimawandel darf man keinesfalls aus den Augen lassen. Dieser führt vermehrt zu extremeren Wetterereignissen wie Stürmen und Überschwemmungen, die Stromleitungen beschädigen und so einen Blackout auslösen können. Auch eine erhöhte Sonnenaktivität erhöht die Gefahr eines Blackouts. Magnetische Sonnenstürme beeinflussen die Stromleitungen und es kann zu einem großflächigen Stromausfall und auch zu Beschädigungen der Stromleitungen kommen. Leider sind inzwischen auch Cyberangriffe möglich. Hackerangriffe auf Kraftwerke oder Stromnetze könnten ebenfalls zu einem Blackout führen.
Auch wenn das österreichische Stromnetz als sehr sicher gilt, ist das Stromsystem sehr komplex und europaweit übergreifend. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik oder Windkraftanlagen stehen nicht ständig zur Verfügung. Fallen ein oder sogar mehrere größere Kraftwerke aus, führt dies zur Überlastung in anderen Kraftwerken. Man spricht hier von einer Kettenreaktion, auch Dominoeffekt genannt. Auch der Ausfall von Hochspannungsleitungen, die hohe Leistungen transportieren, kann enorme Auswirkungen haben.
Die Folgen eines Blackouts sind offensichtlich:
- Ausfall kritischer Infrastruktur: Ampeln, Wasserversorgung, Telekommunikation und Krankenhäuser fallen aus. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit wird stark erschwert.
- Chaos und Panik: Die Bevölkerung ist verunsichert, es kann zu Hamsterkäufen und Plünderungen kommen.
- Wirtschaftliche Schäden: Unternehmen und Betriebe können ihre Produktion nicht aufrechterhalten, was zu hohen finanziellen Verlusten führt.