Erdung von Stromerzeugern

Die Erdung von Notstromaggregaten ist in Österreich und Deutschland aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben und ist gesetzlich verankert. Die genauen Bestimmungen können je nach Land und Bundesland variieren. 

In Österreich: Die Norm ÖVE/ÖNORM E 8001 regelt die Errichtung von elektrischen Anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V. Sie besagt, dass im Freien verwendete Notstromaggregate geerdet werden müssen. Die Technische Richtlinie TRVB 120a des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales regelt die Errichtung und Prüfung von elektrischen Anlagen in Arbeitsstätten. Sie besagt, dass Notstromaggregate in Arbeitsstätten geerdet werden müssen. 

In Deutschland: Die Norm DIN VDE 0100-701 regelt die Erdungsanlagen für Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V. Sie besagt, dass im Freien verwendete Notstromaggregate geerdet werden müssen. Die Berufsgenossenschaftliche Regel BGR 132 regelt die Errichtung und Prüfung von elektrischen Anlagen in Gebäuden. Sie besagt, dass Notstromaggregate in Gebäuden geerdet werden müssen. 

Allgemeine Hinweise: Die Erdung des Notstromaggregats sollte von einem Fachmann durchgeführt werden. Ein geeigneter Erdungsleiter muss verwendet werden und der Erdungswiderstand den Normen entsprechen. Die Erdungsanlage muss regelmäßig gewartet werden. 

Erdung eines Notstromaggregates

Die Art der Verwendung sowie der Leistungsbereich eines Stromaggregats entscheidet über den zu verwendenden Erdungsanschluss.

Zusätzliche Anforderungen

In Österreich müssen Notstromaggregate in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen zusätzlich mit einem Fehlerstromschutzschalter ausgestattet sein. 

In Deutschland müssen Notstromaggregate in explosionsgefährdeten Bereichen besondere Anforderungen erfüllen. 

Es ist wichtig, die geltenden Vorschriften und die Anweisungen des Herstellers zu beachten, um die Sicherheit beim Betrieb eines Notstromaggregats zu gewährleisten.

Strom aus der Steckdose:

Das Stromnetz eines jeden Haushaltes verfügt über eine Erdung, um Gefahren durch Stromschlag für die Bewohner zu vermeiden. Dies geschieht durch den FI-Schalter (Fehlerstrom-Schutzeinrichtung). Die gleiche Funktion haben sogenannte Trenntrafos. Diese finden in Werkstätten und auf Baustellen Verwendung.

Erdung beim Stromaggregat:

Stromaggregate werden dort verwendet, wo eine Stromversorgung notwendig, aber in Form von Steckdosen nicht vorhanden ist. Dafür unterliegen diese Stromaggregate einer Schutztrennung nach DIN VDE 0100, Teil 410 (Durchführung von sicheren Elektroinstallationen). 

In dieser Norm wird festgehalten, dass bei dieser Art des Schutzes vor Stromschlag keine Erdung gebraucht wird, weil ein Berührungsstrom auftritt, wenn es zu einem Kontakt zwischen Verbrauchergehäuse und aktiven Leitern kommen sollte.

Besteht die Gefahr einer elektrostatischen Aufladung, muss geerdet werden. Auch muss geerdet werden, wenn Strom in eine bestehende feste Installation eingeleitet wird. 

Stromaggregate, die keinen geerdeten Sternpunkt haben, sind nur für den Betrieb im IT-Netz oder für die Schutzmaßnahme Schutztrennung geeignet.

Erdung des Sternpunktes

Die Art der Erdung, die für Notstromgeneratoren geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Größe und Bauart des Generators, dem Einsatzort und den geltenden Vorschriften.

  • In Österreich und Deutschland müssen Notstromgeneratoren, die im Freien verwendet werden, direkt geerdet werden.
  • In Gebäuden kann die Art der Erdung von der Art des Gebäudes und der elektrischen Anlage abhängen.
  • Es ist wichtig, die geltenden Vorschriften und die Anweisungen des Herstellers zu beachten.

Fehlerstromschutzschalter

Diese kommen zum Einsatz, wenn mobile Aggregate in einem größeren Leistungsbereich eingesetzt werden. Hier ist eine fachgerechte Erdung vorgeschrieben. Diese muss von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt werden! Nur so werden die Maschinen bei Fehlfunktion abgeschaltet.

ErdungWie erfolgt der Erdungsanschluss?

Voraussetzung für den Erdungsanschluss ist eine gute Beschaffenheit des Bodens. Der Untergrund soll fest sein, keinesfalls sandig oder ein lockeres Erdreich. Die Verbindung zwischen Erdungsspieß und dem Stromaggregat muss fest sein. Erst danach kann eine Inbetriebnahme des Stromerzeugers erfolgen.

Müssen Inverter-Stromerzeuger geerdet werden?

Ob ein Inverter-Stromerzeuger geerdet werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Art des Stromerzeugers, dem Einsatzort und den geltenden Vorschriften.

Grundsätzlich gilt:

  • In Österreich und Deutschland müssen Inverter-Stromerzeuger, die im Freien verwendet werden, geerdet werden. Dies ist in der DIN VDE 0100-701 (Erdungsanlagen für Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V) vorgeschrieben.
  • Inverter-Stromerzeuger, die in Gebäuden verwendet werden, müssen nicht unbedingt geerdet werden. Dies ist jedoch abhängig von der Art des Gebäudes und der elektrischen Anlage. In Gebäuden mit TN-System (Schutz durch Neutralleiter und Erdung) ist eine Erdung des Stromerzeugers in der Regel erforderlich.
  • Die Hersteller von Inverter-Stromerzeugern geben in der Regel in der Bedienungsanleitung an, ob der Stromerzeuger geerdet werden muss.

Es ist wichtig, die geltenden Vorschriften und die Anweisungen des Herstellers zu beachten, um die Sicherheit beim Betrieb eines Inverter-Stromerzeugers zu gewährleisten.