Stromarten und Spannungsarten eines Notstromaggregats
Je nach Modell können Notstromaggregate bzw. Notstromerzeuger verschiedene Stromarten und Spannungen liefern. Farbe und Steckdosenform an der Maschine geben über die jeweilige Spannungsart Auskunft. Steckdosen mit Drehstrom (400V) sind rot und Steckdosen mit Wechselstrom (230V) sind blau.
Die Stromarten
Gleichstrom lässt sich z.B. mit Akkumulatoren, Batterien, aber auch mit Solarzellen und sogenannten Gleichstromgeneratoren erzeugen. Die Polarität des Gleichstroms ändert sich nicht. Hauptsächlich wird Gleichstrom zur Elektrolyse und zum Betreiben von elektronischen Geräten und Gleichstrommotoren verwendet.
Wechselstrom hingegen ist Strom, der in regelmäßigen Abständen seine Richtung ändert. Dies geschieht, indem sich eine Spule in einem Magnetfeld dreht. Die Rotation dieser Spule erzeugt einen elektrischen Strom, der sich aufgrund der Polarität des Magnetfeldes immer ändert. Bedingt durch diese einfache Stromerzeugung fand das Wechselstromsystem weltweit Verwendung. Daher funktioniert heute alles mit Wechselstrom. Die Netzwechselspannung hat einen sinusförmigen Verlauf.
Der Drehstrom wird auch Dreiphasenwechselstrom genannt und besteht aus drei Wechselströmen. Diese sind miteinander verkettet (um 120 ° versetzt).
Als Anlaufstrom, auch Einschaltstrom genannt, bezeichnet man jene Stromspitze, die beim Einschalten eines Verbrauchers entsteht. Je nach Verbraucher (und der technischen Ausführung) kann eine Stromspitze bis zum 15-fachen des Nennstromes betragen. Daher spielt der Anlaufstrom bei der Auslegung eines Stromerzeugers eine sehr wichtige Rolle.
Die Spannungsarten
Die Nennspannung eines Notstromaggregats ist die Spannung, die es bei Nennlast erzeugt. Die Nennspannung finden Sie in der Betriebsanleitung bzw. am Typenschild des Generators.
Die tatsächliche Spannung, die ein Notstromaggregat erzeugt, kann von der Nennspannung abweichen. Die tatsächliche Spannung wird durch die Last des Generators und die Drehzahl des Motors beeinflusst.
Spannungsregelung
Inzwischen verfügen die meisten Notstromaggregate über eine automatisierte Spannungsregelung (AVR). Diese hält die Spannung bei Laständerungen konstant.
Spannungsschwankungen
Spannungsschwankungen sind Abweichungen der Spannung von der Nennspannung. Diese können durch Laständerungen, Drehzahländerungen oder andere Faktoren verursacht werden.
Spitzenspannung
Spitzenspannung ist die höchste Spannung, die von einem Stromerzeuger produziert wird und können durch Blitzeinschläge oder andere Ereignisse verursacht werden.
Überspannungsschutz
Überspannungsschutzgeräte schützen Geräte vor Überspannung und sollten an allen Geräten verwendet werden, die an ein Notstromaggregat angeschlossen sind.
Zusammenfassung
Welche Stromarten liefert ein Notstromaggregat?
Notstromaggregate können verschiedene Stromarten liefern: Wechselstrom (230V), Drehstrom (400V) und Gleichstrom (12V).
- Wechselstrom ist die in Haushalten und den meisten Unternehmen am häufigsten verwendete Stromart.
- Drehstrom wird für leistungsstärkere Geräte wie Motoren und Maschinen benötigt.
- Gleichstrom wird hingegen für Batterien und einige elektronische Geräte verwendet.
Die Wahl des richtigen Notstromaggregates hängt daher vom Strombedarf der zu versorgenden Geräte ab.
Tipp: Achten Sie auf die Bezeichnung der Steckdosen am Notstromaggregat:
- Blaue Steckdosen liefern Wechselstrom (230V).
- Rote Steckdosen liefern Drehstrom (400V).
- Gleichstrom wird meist über Klemmen ausgegeben.
Beachten Sie bitte, dass
- manche Notstromaggregate umschaltbar sein können und sowohl Wechsel- als auch Drehstrom liefern und dass
- für Gleichstromgeräte ein Wechselrichter notwendig sein kann, um den Wechselstrom vom Notstromaggregat in Gleichstrom umzuwandeln.