Ein modernes Einfamilienhaus ist inzwischen stark stromabhängig. Elektrische Geräte, Heizung etc. werden elektrisch betrieben und immer öfter finden PV-Anlagen Verwendung. Man versucht, eine gewisse Energieunabhängigkeit zu erreichen, aber dennoch ist das öffentliche Stromnetz nach wie vor wichtig.
Im Großen und Ganzen wird das österreichische Stromnetz als eine sichere und ständig verfügbare Stromversorgung angesehen. Aufgrund von Umwelteinflüssen und auch technischen Gebrechen kann es doch zu Stromausfällen kommen und es wird immer öfters in den Medien von drohenden Blackouts gesprochen.
Vor dem Kauf eines Notstromaggregats fürs Einfamilienhaus gibt es jedoch viele Dinge, die berücksichtigt werden müssen.
Was spricht für ein Notstromaggregat im Einfamilienhaus?
- Häufigkeit von Stromausfällen: In Regionen mit häufigen Stromausfällen ist ein Aggregat sicher sinnvoll.
- Abhängigkeit von Strom: Wie stark ist Ihre Abhängigkeit vom Strom? Sind z.B. medizinische Geräte im Haus vorhanden, die im Notfall weiter betrieben werden müssen?
- Persönliches Empfinden: Wie wichtig ist Ihnen die Sicherheit und Unabhängigkeit von einer lückenlosen Stromversorgung?
Wieviel Kilowatt sollte ein Notstromaggregat für ein Einfamilienhaus haben?
Der erforderliche Leistungsbedarf hängt vom Stromverbrauch der Geräte ab, die im Notfall versorgt werden sollen. Ein Haus mit durchschnittlichem Verbrauch benötigt ca. 5 – 10 kW.
Weiß man, welche Verbraucher unbedingt funktionieren müssen, kann man leicht die Größe des Notstromaggregates errechnen: Summieren Sie die jeweiligen Leistungen. Zu beachten gilt allerdings, ob es Verbraucher mit Anlaufstrom sind (z.B. Pumpen, Elektromotore, Kompressoren, …). Dieser muss natürlich auch mit eingerechnet werden! Die benötigte Leistung des Verbrauchers ist in der Bedienungsanleitung nachzulesen.
Welche Unterschiede gibt es und was ist zu beachten?
Bei Notstromaggregaten unterscheidet man zwischen Benzinstromerzeuger, Dieselstromerzeuger oder Gasstromerzeuger.
Während Gasstromerzeuger zwar teuer in der Anschaffung sind, besitzen sie ein relativ geringes Eigengewicht. Auch die Geruchsbelästigung ist bei Gasstromerzeuger wesentlich geringer als bei Dieselnotstromerzeuger oder Benzinnotstromerzeuger. Der Anschluss erfolgt direkt über einen Propangastank oder die Ferngasleitung.
Ist man bereits im Besitz einer Gasheizung, ist die Notstromversorgung mit Gasstromerzeuger eine einfache Möglichkeit. Der Gasstromerzeuger ist wartungsärmer als ein Benzin- oder Dieselstromerzeuger (Service wird alle 2 Jahre empfohlen). Trotzdem sollte der Gasstromerzeuger ebenfalls regelmäßig unter Last gestartet werden. Der Gasstromerzeuger ist nur für Außenaufstellung geeignet. Dank des robusten und wetterfesten Gehäuses lässt sich jedoch schnell ein Fixplatz für das Notstromaggregat finden.
Benzin Notstromaggregate hingegen sind zwar in der Anschaffung günstiger, allerdings sind sie auf Grund des hohen Verbrauchs nur bis zu einer Leistungsklasse von bis zu 20 kVA erhältlich. Diesel Notstromaggregate sind hingegen in jeder Leistungsklasse erhältlich.
Das Notstromaggregat – egal oder Gas, Diesel oder Benzin – sollte im Freien aufgestellt werden. Wird der Stromerzeuger im Keller oder der Garage positioniert, müssen die Abgase nach außen geleitet werden und es muss für genügend Zu- und Abluft gesorgt werden! Auch die Treibstoffversorgung und -lagerung muss im Falle eines längeren Stromausfalls sicher gestellt werden.
Was kostet ein Notstromaggregat für ein Einfamilienhaus?
Die Kosten für ein Notstromaggregat für ein Einfamilienhaus hängen von der Leistungsgröße, der Ausstattung und der Variante – also Benzin oder Diesel – ab. Es empfiehlt sich, einzelne Modelle genau zu vergleichen: Welcher Motor und welcher Generator sind im Notstromaggregat verbaut? Welche Ausstattung ist serienmäßig und welches Zubehör wird unbedingt benötigt? Natürlich spielt auch die Leistungsgröße eine Rolle beim Anschaffungspreis. Für die Berechnung der benötigten Leistung empfiehlt es sich, die wichtigsten Verbraucher mit deren Leistung zu notieren und diese dann eventuell nochmal mit einem Fachmann zu besprechen. Schließlich soll das Notstromaggregat fürs Einfamilienhaus nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein.
Diesel oder Benzin Notstromaggregat?
Als Notstromaggregat für ein Einfamilienhaus werden meistens Diesel- oder Benzinstromerzeuger verwendet. Benzin Notstromerzeuger sind in der Anschaffung günstiger, allerdings wird empfohlen, das Notstromaggregat mit Sondertreibstoff zu betreiben.
Entscheidet man sich für ein Dieselnotstromaggregat, empfiehlt sich ein Notstromaggregat mit Elektrostart. Dieselstromerzeuger lassen sich – gerade bei niedrigen Temperaturen – oft schwer mit dem Handseilstarter starten.
Vor- und Nachteile der Benzinstromerzeuger
Benzinnotstromaggregate sind in der Anschaffung günstiger als Dieselnotstromerzeuger und als Notstromaggregat für das Einfamilienhaus oftmals ausreichend. Das Notstromaggregat lässt sich problemlos per Handstart (Seilzugstart) auch bei niedrigen Temperaturen starten. Natürlich sind auch Benzinnotstromaggregate mit Elektrostart erhältlich.
Der Verbrauch beim Benzinnotstromaggregat ist aber um einiges höher als bei Dieselstromerzeuger, deshalb werden sie meistens nur bis zu einer Leistungsklasse von bis zu 20 kVA angeboten.
Für eine lange Lebensdauer des Benzinnotstromaggregates zu erreichen, muss dieses regelmäßig gewartet werden. Das Notstromaggregat soll gestartet werden und unter Last laufen. Auch beim Treibstoff soll auf einen Sondertreibstoff zurückgegriffen werden. Herkömmliches Benzin kann, wenn es zu lange im Notstromaggregat „gelagert“ wird, zu Beschädigungen am Aggregat führen. Der Sondertreibstoff ist bis zu 2 Jahre im Aggregat haltbar und außerdem umweltfreundlicher.
Vor- und Nachteile der Dieselstromerzeuger
Dieselnotstromerzeuger für das Einfamilienhaus sind in der Anschaffung günstiger als Benzinnotstromaggregate. Auch der Treibstoffverbrauch bei Dieselnotstromaggregaten ist geringer als bei Benzingeneratoren.
Beim Aufstellungsort des Notstromaggregats sollte man allerdings bedenken, dass Dieselnotstromaggregate lauter sind als Benzinnotstromaggregate. Die Außentemperatur bei Dieselnotstromaggregaten spielt eine wichtige Rolle. Gerade bei niedrigen Temperaturen lassen sich Dieselnotstromaggregate oftmals schwer starten. Beim Kauf eines Dieselnotstromaggregat für das Einfamilienhaus empfiehlt sich daher ein Notstromaggregat mit Elektrostart.
Welches Notstromaggregat soll ich kaufen?
Um das für sich passende Notstromaggregat für ein Einfamilienhaus zu finden, gibt es einige Punkte zu beachten. Welche Verbraucher müssen im Falle eines Stromausfalles funktionieren? Wo soll das Notstromaggregat stationiert werden? Benötige ich ein Benzin- oder Dieselnotstromaggregat? Ist die Ersatzteilversorgung beim Notstromaggregat gesichert? Welche Ausstattung wird für das Notstromaggregat benötigt? Auch die Ersatzteilversorgung beim Notstromaggregat spielt eine große Rolle. Wurde das Notstromaggregat über einen Fachhandel gekauft, ist dies oftmals kein Problem. Die Beratung beim Fachhändler kann hier oft hilfreich sein!
Fazit
Die Auswahl an Notstromaggregate fürs Einfamilienhaus ist groß. Auch bei Qualität und Preis gibt es große Unterschiede, genau so wie bei der Ausstattung und dem Zubehör. Möchte man sich ein Notstromaggregat fürs Eigenheim zulegen, empfiehlt sich eine Beratung bei einem Fachhändler.
Unser Tipp:
Wenden Sie sich an die Experten von HARTNER, um eine individuelle Beratung zu erhalten. Sie helfen Ihnen, das passende Notstromaggregat für Ihre Bedürfnisse zu finden.