Blackout Szenario: Was würde bei einem Blackout tatsächlich passieren?

Ein Blackout hätte weitreichende und tiefgreifende Folgen für das Land. Die ersten 10 Tage wären von Chaos, Unsicherheit und Herausforderungen geprägt. Die Wiederherstellung der Stromversorgung und des öffentlichen Lebens würde Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Aber was wäre wirklich, wenn der Strom über längere Zeit hinweg ausfällt?

Blackout ChaosStunde Null: Überleben im Dunkeln – Was in den ersten Tagen eines Blackouts passiert

Einsatzkräfte sind im Höchsteinsatz: Verkehrschaos durch ausgefallene Ampeln oder Bahnen, die mitten auf Kreuzungen zum Stehen kommen, oder in Aufzügen stecken gebliebene Personen.
Nach bereits 12 Stunden neigt sich der Treibstoff in privaten Notstromaggregaten dem Ende zu, was gerade in der Landwirtschaft gravierende Folgen haben kann: die Lüftung oder die Fütterung funktionieren nicht mehr und die Tiere ersticken, verhungern oder verdursten. Gekühlte landwirtschaftliche Produkte verderben.
Auch am zweiten Tag ohne Strom wird die Lage nicht besser: Bargeldreserven gehen dem Ende zu, auf den Banken herrscht ein enormer Ansturm. Supermärkte werden regelrecht geplündert, sofern sie überhaupt noch öffnen können. An den Kassen herrscht Stau, da alles händisch abgerechnet und kassiert werden muss.
Für Einsatzkräfte wird es immer schwieriger an den Einsatzort zu kommen, da die Treibstoffversorgung ohne Strom nicht funktioniert und die Straßen auf Grund des Verkehrschaos (Unfälle durch ausgefallene Ampelanlagen, Züge die mitten auf der Kreuzung zu stehen kommen, …) schwer passierbar sind. Wenn der Strom ausfällt, gibt es auch kein Wasser aus der Leitung. Nicht mal die Toilettenspülung funktioniert. Dies führt nach zwei Tagen nicht nur zur üblen Geruchsbelastung, sondern auch die Hygiene leidet sehr darunter.
Am dritten Tag ohne Strom wird die Situation noch schlimmer. Brennende Kerzen oder Gaskocher verursachen immer mehr Brände. Ein Durchkommen der Feuerwehr oder Rettungskräfte ist auf Grund des Verkehrschaos und dem fehlenden Treibstoff beinahe unmöglich. Ist man noch in der glücklichen Lage ein Handy mit Akku zu besitzen, kann man auf Grund der überlasteten oder zusammengebrochenen Netze ohnehin nicht mehr oder nur schwer telefonieren. Informationen zu Stromausfall im Radio oder Fernsehen dringen ebenfalls nur noch vereinzelt durch.
Aufgrund der immer knapperen Lebensmittelversorgung beginnen die Menschen mit Raub und Plünderungen. War die Hilfsbereitschaft anfangs noch groß, geht es nur noch ums eigene Überleben.
Nach vier stromlosen Tagen geht in den ersten Krankenhäusern der Treibstoff der Notstromaggregate dem Ende zu. Medikamente können nicht mehr nachgeliefert werden. Auch Beatmungsgeräte oder andere für das Überleben wichtige Maschinen können ohne Strom nicht mehr betrieben werden. Die hygienischen Bedingungen werden immer schlechter, Notaufnahmen sind überfüllt und das Personal regelrecht überfordert.
Auch Lebensmittel sind nun Mangelware, da die Supermärkte nicht mehr versorgt werden können. In den Kühlhäusern wird der Treibstoff für die Notstromversorgung knapp, die ersten Lebensmittel verderben. In den eigens errichteten Notunterkünften, Lebensmittelausgaben oder Suppenküchen herrscht ein enormer Ansturm.
Nach einer Woche ist die fehlende Stromversorgung auch für Atomkraftwerke ein Problem. Auch hier gehen die Treibstoffreserven für das Notstromaggregat zu Ende, Brennstäbe können nicht mehr gekühlt werden. Atomunfälle können die Folge sein.

Egal ob das Blackout ein paar Tage oder einige Wochen dauert. Ist der Strom wieder am Netz, dauert es trotzdem noch einige Zeit, bis wieder ein „Normalzustand“ herrscht.