Veröffentlicht am

Stromerzeuger: Die Schutzarten

Schutzarten Stromerzeuger

Die verschiedenen Schutzarten und ihre Kürzel

Die Schutzarten bei Stromerzeugern werden durch internationale Schutzklassen (International Protection, IP) festgelegt. Die IP-Klassifikation besteht aus zwei Ziffern, die den Schutzgrad gegen das Eindringen von Feststoffen und Wasser beschreiben. Dann spricht man von den IP Schutzarten.

Die erste Zahl gibt den Fremdkörperschutz an. Sie reicht von 0 bis 6, wobei 0 keinen Schutz bedeutet und 6 den besten Schutz darstellt.

  • 0: Kein Schutz
  • 1: Schutz gegen senkrecht fallende Partikel mit einem Durchmesser von 50 mm oder mehr
  • 2: Schutz gegen senkrecht fallende Partikel mit einem Durchmesser von 12,5 mm oder mehr
  • 3: Schutz gegen senkrecht fallende Partikel mit einem Durchmesser von 2,5 mm oder mehr
  • 4: Schutz gegen senkrecht fallende Partikel mit einem Durchmesser von 1 mm oder mehr
  • 5: Schutz gegen Staub
  • 6: Schutz gegen starken Staubeintrag

 

Die zweite Zahl gibt den Wasserschutz an. Sie reicht von 0 bis 8, wobei 0 keinen Schutz bedeutet und 8 den besten Schutz darstellt.

  • 0: Kein Schutz
  • 1: Tropfwasser senkrecht
  • 2: Tropfwasser schräg
  • 3: Spritzwasser von allen Seiten
  • 4: Spritzwasser von allen Seiten bei einem Neigungswinkel von 60°
  • 5: Strahlwasser von allen Seiten
  • 6: Strahlwasser von allen Seiten bei einem Neigungswinkel von 60°
  • 7: Tauchwasser bis zu 1 m
  • 8: Tauchwasser bis zu 3 m

 

Beispiel:

Ein Stromerzeuger mit der Schutzart IP65 ist gegen Staub und Strahlwasser von allen Seiten geschützt. Ein Stromerzeuger mit der Schutzart IP44 ist gegen senkrecht fallende Partikel mit einem Durchmesser von 1 mm oder mehr und gegen Spritzwasser von allen Seiten geschützt.

Bei der Auswahl eines Stromerzeugers sollte man die spezifischen Anforderungen des Einsatzbereichs berücksichtigen und sicherstellen, dass der Generator den erforderlichen Schutz bietet. Die Schutzart ist wichtig für den sicheren Betrieb. So sollte ein Stromerzeuger, der in einer Umgebung mit viel Staub eingesetzt wird, einen höheren Staubschutz aufweisen als ein Stromerzeuger, der in einer sauberen Umgebung eingesetzt wird.

Veröffentlicht am

Schallpegelangabe bei Notstromaggregaten

Schallpegel Stromerzeuger

In vielen Regionen gibt es strenge Vorschriften und Richtlinien, die die Geräuschentwicklung betreffen.
Daher kann die Lautstärke eines
Notstromaggregats in Betrieb oft eine wichtige Rolle spielen. Die Angaben zur Lautstärke des Notstromaggregats sind im jeweiligen Produktdatenblatt zu finden.

Welche Angaben gibt es bei Stromaggregaten

Zwei Angaben sind wichtig. Zum Einen ist es der Schallleistungspegel (LWA). Dieser gibt die Schallemission an, d.h. wieviel Schall ein Notstromerzeuger erzeugt – dieser Wert wird direkt am Aggregat gemessen und in Dezibel db(A) angegeben.
In Wohngebieten beispielsweise darf der Schallpegel tagsüber 55 db(A) und nachts 40 dB(A) nicht überschreiten.

Der Schalldruckpegel (LP) beschreibt die Größe des Schalldrucks eines Schallfeldes und wird in einer definierten Entfernung – meistens 7 Meter – gemessen.

Welche Faktoren beeinflussen den Schallpegel?

Es gibt einige Faktoren , die den Schallpegel eines Notstromaggregats beeinflussen. Beispielsweise die Bauart der Generatoren: Dieselgeneratoren sind leiser als Benzingeneratoren. Die Drehzahl hat ebenfalls Einfluss auf  die Lautstärke des Stromaggregats – ein Motor mit 3000 U/min. ist lauter als ein Motor mit nur 1500 U/min. Die Motorkühlung ist ein weiterer Faktor, der die Lautstärke beeinflusst: Ein wassergekühltes Notstromaggregat ist leiser als ein luftgekühltes Notstromaggregat. Auch die Aufstellungsart und der Rahmen des Aggregats wirken sich ebenfalls auf den Lärm aus.

Veröffentlicht am

Leistungsangaben bei Notstromaggregaten

V (Volt)

Die elektrische Spannung wird in Volt angegeben. In Mitteleuropa sind 230V oder 400V bei einer Frequenz von 50 Hz Standard.

COP (Dauerleistung des Aggregates)

Die Dauerleistung ist jene Leistung, die ein Stromaggregat bei unbegrenzter Betriebsstundenzahl pro Jahr bzw. zwischen Wartungsintervallen unter den angegebenen Umgebungsbedingungen abgeben kann. Die Wartungsarbeiten beim Stromerzeuger sind dabei nach den Vorschriften des Herstellers durchzuführen.

LTP (Zeitlich begrenzte Aggregatsleistung)

Damit ist die zeitlich begrenzte Maximalleistung eines Stromerzeuger gemeint, die ein Stromerzeuger innerhalb von 300 Stunden pro Jahr (oder in einer Stunde im 12-h-Intervall) bei gegebenen Umgebungsbedingungen abgeben kann. Hier sind die Wartungsintervalle zu beachten.

A (Ampere)

Ampere ist das Maß der Stromstärke. Diese Einheit gibt an, wieviel Strom durch eine elektrische Leitung fließt. Errechnet wird die Stromstärke aus Spannung und der Leistung (Ein Stromfluss von einem Ampere über eine Spannung von einem Volt bedeutet eine Leistung von einem Watt).

AC (Wechselstrom)

AC – Alternating Current ist die Abkürzung für Wechselstrom. Wechselstrom bedeutet, dass sich die Stromstärke und Richtung des Stromes regelmäßig ändern.

DC (Gleichstrom)

DC – Direct Current ist die Abkürzung für Gleichstrom oder Gleichspannung. Gleichstrom bedeutet, dass der Strom mit der gleichen Stärke ständig in die gleiche Richtung fließt.

VA (Voltampere)

Voltampere ist die Maßeinheit für die elektrische Scheinleistung und wird zur Kennzeichnung der Anschlussleistung des Endverbrauchers verwendet.

 

Hz (Hertz)

Hertz ist die Maßeinheit für die Frequenz. Dieser Wert gibt an, mit welcher Geschwindigkeit (Schwingungen) der Wechselstrom (AC) durch das Stromnetz fließt. In Europa ist der Standard 50 Hz, d.h. der Wechselstrom ändert 50 x pro Sekunde seine Richtung.

Veröffentlicht am

EU-Geräuschrichtlinie 2000/14/EG

Für viele Menschen spielt die Lautstärke eines Notstromaggregats eine wichtige Rolle. Daher ist die Geräuschemission oft ein Kaufargument.

Was bedeutet die EU-Geräuschrichtlinie 2000/14/EG

Diese Richtlinie dient zur einheitlichen Feststellung des Lärmwertpegel. Der Hersteller  ist verpflichtet, das Notstromaggregat mit dem garantierten Wert der Schallemission in dB und der Angabe des Schalldruckpegels zu kennzeichnen. Ein entsprechendes Piktogramm muss ebenfalls vorhanden sein. Die Richtlinie wurde aus dem Grund eingeführt, weil die bestehenden Lärmschutzregelungen und die Grenzwerte EU-weit vereinheitlicht werden.

Wie wird der Schallwert berechnet?

Es gibt ein genau festgelegte Prüfverfahren. Dieses muss von jedem Hersteller eingehalten werden. Am wichtigsten ist der LWA-Wert, der direkt am Gerät gemessen wird. Der dB-Wert wird auf einer Entfernung von 7 Metern gemessen.